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 | 27.01.2022

SDG 14 Leben unter Wasser fors.earth Wirtschaftspartner UN Ozeandekade

 

SDG 14: Leben unter Wasser – fors.earth wird Wirtschaftspartner der UN Ozeandekade

 

Menschliches Wohlbefinden, nachhaltige Entwicklung und wirtschaftliches Wachstum hängen von gesunden Ozeanen ab. Sie sind das größte, aber nach wie vor am geringsten verstandene Ökosystem der Welt. Dieser faszinierende Lebensraum ist uns in vielen Belangen unbekannter als der Mond und weitaus komplexer. Und so wundert es nicht, dass er über die Schelfgebiete (flache Küstenregionen bis 200 m Wassertiefe) hinaus immer noch kaum erforscht und bekannt ist, obwohl

  • mehr als 200 Millionen Menschen an der Küste wohnen (unterhalb von 5 Metern über Normalnull),
  • über eine Milliarde Menschen direkt auf das Meer als größte Nahrungsquelle der Welt angewiesen sind,
  • Ozeane maßgeblich unser Klima und unser Wetter beeinflussen und zu unseren wichtigsten Puffersystemen zählen,
  • ihr Phytoplankton genauso viel Sauerstoff wie die Landpflanzen produziert.

 

Das SDG 14: Leben unter Wasser setzt sich zum Ziel, Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung zu erhalten und nachhaltig zu nutzen.

Um zur Erreichung dieses Ziels beizutragen, haben wir uns dem Partnernetzwerk des Deutschen Ozeandekadenkomitees (nachfolgend ODK) angeschlossen.

Das ODK wurde im Herbst 2020 durch die Deutsche IOC-Sektion (Intergovernmental Oceanographic Commission) eingesetzt. Als zwischenstaatliche Organisation und Teil der UNESCO beschäftigt sich die IOC mit globalen ozeanographischen Fragen der Erforschung und des Monitorings der Ozeane und koordiniert auch Frühwarnsysteme für Meeresgefahren wie Tsunamis. Das ODK hat das Ziel, die UN Dekade der Meeresforschung für Nachhaltige Entwicklung – UN Ozeandekade – in Deutschland bekannt zu machen, nationale Aktivitäten zu unterstützen und als Bindeglied zwischen den nationalen und internationalen Aktivitäten zu fungieren. „Die Menschen waren schon immer und werden auch in Zukunft auf den Ozean und seine Ressourcen und Leistungen angewiesen sein. Er ist unverzichtbarer Teil unserer Zukunftsvorsorge. Daher müssen wir ihn noch viel stärker in unsere Überlegungen einbeziehen und einen nachhaltigen Umgang mit dem Ozean sicherstellen.” Prof. Dr. Dr. h. c. Karin Lochte (Mitglied des deutschen Ozeandekadenkomitees und ehemalige Direktorin des Alfred-Wegener-Instiuts für Polar und Meeresforschung)

Die UN Ozeandekade ist eine globale Kampagne, um gemeinsam den Ozean zu gestalten, den wir für die Zukunft brauchen: gesund, voller Leben, mit geschützten Bereichen – aber auch ein nachhaltig genutzter Wirtschaftsraum für unseren Alltag.

Die UN Ozeandekade verfolgt 7 Ziele:

  1. Sauberer Ozean
  2. Gesunder und widerstandsfähiger Ozean
  3. Produktiver Ozean, dabei v. a. die Entwicklung und Anwendung nachhaltiger Instrumente zum Fischereimanagement und Aquakultur-Ausbau bei gleichzeitiger Wahrung der Artenvielfalt und der Ökosysteme sowie die Unterstreichung der Wichtigkeit des Ozeans als wichtige Ressourcen für Rohstoffgewinnung, Energieerzeugung, Tourismus und Pharmaindustrie sowie als Rückgrat des
       Welthandels (Seetransport)
  4. Vorhersehbarer Ozean für dynamisches und anpassungsfähiges Ozeanmanagement
  5. Sicherer Ozean für Küstengemeinden, Ozeannutzer, Ökosysteme und Volkswirtschaften
  6. Zugänglicher Ozean, um Datenerfassung, Wissensgenerierung und technologische Entwicklungen – insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern und kleinen Inselstaaten – zu verbessern
  7. Inspirierender Ozean – Verständnis der Bedeutungsvielfalt des Ozeans in wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Hinsicht verbreiten

Seit über 15 Jahren entwickeln wir bei fors.earth Corporate Sustainability Strategien mit Unternehmen und Konzernen. Das Thema „marine Systeme“ ist bei Unternehmen allerdings noch kaum verstanden und stark unterrepräsentiert. Mit unserer Erfahrung wollen wir dazu beitragen, die Ziele der UN Ozeandekade ins Bewusstsein von Unternehmen zu tragen – auch jenseits der „Blue Economy". Durch unsere Mitarbeit im Arbeitskreis Wirtschaft werden wir insbesondere einen positiven Beitrag zu den folgenden Vorhaben und Herausforderungen leisten:

  • sauberer, produktiver und inspirierender Ozean
  • nachhaltige und faire maritime Wirtschaft
  • nachhaltige Ernährung
  • Mensch und Ozean
  • Verschmutzung des Ozeans

Dr. Alexis Katechakis (Meeresbiologe und Geschäftsführer von fors.earth) war mehrere Jahre in der Meeresforschung tätig, unter anderem am GEOMAR. Dort hat er sich mit dem Einfluss des Menschen auf die Resilienz und die Stabilität aquatischer Nahrungsnetze beschäftigt.

„Trotz der Größe der Ozeane sind ihrer Belastbarkeit Grenzen gesetzt. Überfischung, Versauerung, Eutrophierung, Klimaerwärmung und Meeresverschmutzung setzen ihnen massiv zu. Im Bereich der Blue Economy haben wir bereits Projekte begleitet, die sich originär dem Ozean verpflichten, indem wir z. B. das Geschäftsmodell von Veramaris mitentwickelt und mit in die Umsetzung geführt haben. Die Mehrzahl der Kunden, für die wir tätig sind, erkennt ihren Bezug und ihre Verantwortung für unsere Ozeane allerdings noch nicht. Hier möchten und müssen wir Aufklärungsarbeit leisten und zum Advokaten für die Meere werden. Das Wissen um die Bedeutung der Ozeane für uns alle muss Platz in den Nachhaltigkeitsmaßnahmen der Unternehmen finden.“