Oberwasser für Wasser
Wir müssen über Wasser sprechen – nicht nur am Tag des Wassers!
Warum?
- Weil nur rund 0,3 % unseres Süßwassers in Form von Flüssen, Seen oder Sümpfen zugänglich sind. Obwohl mehr als 2/3 der Erde von Wasser bedeckt sind, ist Wasser nicht gleich Wasser. Weniger als 3 % ist sehr ungleich verteiltes Süßwasser.
- Weil wir den Wasserverbrauch für die Bewässerung bis 2050 um 146 % steigern müssen, um mit der weltweiten Nachfrage nach Nahrungsmitteln Schritt zu halten (denn die Pflanzenproduktion muss bis 2050 um mindestens 50 % wachsen)
Aber der Wasservorrat ist bereits erschöpft mit dramatischen Folgen:
- Trockenen Teile der Welt werden immer trockener, durch geringere Niederschläge, abnehmende Flussströmungen (da sich Gebirgseis und Schnee zurückziehen), steigende Temperaturen, die zu einer erhöhten Verdunstung und einer erhöhten Transpiration der Pflanzen führen
- Flüsse erreichen das Meer nicht mehr, Seen und Grundwasserleiter schrumpfen
- Im Süßwasser lebende Arten sterben etwa 5 x schneller aus als an Land lebende
- Großstädte sind von extremer Wasserknappheit bedroht
- Durch das Abpumpen von Grundwasser zu Bewässerungszwecken ist so viel Masse von den Aquiferen zu den Ozeanen umverteilt worden, dass sich der Rotationspol der Erde verschoben hat
Was tun und was nicht?
NICHT NUR:
- Durch bessere Techniken dafür sorgen, dass für den Anbau einer bestimmten Erntemenge weniger Wasser benötigt und die Bewässerung billiger wird – dies kann nämlich zum sogenannten Paradoxon der Bewässerungseffizienz führen. So hat eine 600-Millionen-Euro-Investition zur Reduzierung des Wasserverbrauchs durch eine Verbesserung der Bewässerungseffizienz im Einzugsgebiet des Flusses Guadiana in Spanien den Wasserverbrauch erhöht.
- Den Fokus auf Wasserumleitungen von einem Ort zum anderen legen. Denn durch den menschengemachten Klimawandel und die steigende Nachfrage werden auch viele Geberregionen an ihr Limit kommen.
- Auf Wasser aus Entsalzungsanlagen bauen. Das kostet in der Regel fünf- bis zehnmal so viel wie Wasser aus der Erde oder aus der Luft, während der Prozess enorme Energiemengen erfordert und große Mengen giftiger Sole erzeugt.
BESSER:
- Gesetze zur Begrenzung des Gesamt- und Individual-Wasserverbrauchs beschließen. Hier können Unternehmen individuell vorangehen, statt auf Beschränkungen zu warten.
- Ernährung umstellen. Diejenigen von uns, die eine Wahl bei der Ernährung haben (die reichere Hälfte der Weltbevölkerung), sollten versuchen, den Wasser-Fußabdruck unserer Lebensmittel zu minimieren. Eine vegetarische Ernährung verringert nämlich nicht nur den Pflanzenbedarf (für menschliche Ernährung braucht es weniger Pflanzen als für das Füttern von Nutztieren), sondern auch den Wasserverbrauch. Milch hat sogar einen viel höheren Wasserbedarf als die schlechteste Alternative: Mandelmilch.
- Als Lebensmitteleinzelhändler durch eine informative Kennzeichnung helfen, die echten Kosten eines Produkts auszuweisen.
Mit unserem vielfältigen Beratungsangebot im Bereich Wasser- und Meeresressourcen können wir auch Ihnen helfen, dass das Thema Wasser Oberwasser in Ihrem Unternehmen erhält.
Lassen Sie uns sprechen.