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 | 15.09.2023

Die Bedeutung der Meere: Lebensgrundlagen, Herausforderungen, Lösungsansätze

 


Beim Impact Festival für nachhaltige Innovationen hat unser ehemaliger geschäftsführender Gesellschafter und promovierter Meeresbiologe Dr. Alexis Katechakis eine Keynote über die Bedeutung der Meere für unser Leben gehalten.

Die Meere – immer zu unseren Diensten?

Während vielen bewusst ist, dass wir beim Sommerurlaub abhängig von einem guten Zustand der Meere sind – keiner möchte an einem vermüllten Strand liegen oder aufgrund von Algen nicht ins Wasser gehen dürfen – wissen die meisten nicht, welche Dienste uns die Meere sonst noch – scheinbar kosten- und grenzenlos – erweisen.  
Denn neben den sogenannten kulturellen Diensten (bspw. schöne Urlaubsdestinationen) und bereitstellenden Diensten – Nahrung aus dem Meer, Bereitstellung von Sauerstoff (etwa die Hälfte in der Atmosphäre stammt aus dem Meer) – erweisen uns die Meere noch folgende wichtige zwei Dienste:

- Regulierende Dienste: Meere sind Klimaregulator Nr. 1 und die größten natürlichen Kohlenstoffsenken.
- Unterstützende Dienste: Mangroven-Wälder leisten bspw. einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung und Risikominimierung im Versicherungssektor. Der Sachschaden durch Hurrikan Irma in Florida wurde so um 1,5 Milliarden US-Dollar reduziert.

 

Warum bemisswirtschaften wir die Meere?

Trotzdem behandeln wir die Meere schlecht, legen Misswirtschaft und Überausbeutung in erschreckendem Maße an den Tag. Dieses Verhalten hat unterschiedliche Ursachen:

  • Tragödie des Allgemeinguts
    Für dem Meer entnommenen Fisch zahlen die Fischerei-Betriebe nichts. Zudem gilt oftmals die Devise "First come, first served" auf hoher See, da nur 1 % rechtlich geschützt ist.
  • Gier und Egoismus
    Jüngste Beispiele: Tiefseebergbau und illegale, unregulierte, ungemeldete Fischerei (IUU-Fischerei).
  • Verlorene Verbindung zur Natur
    W
    ir haben uns von der Natur abgekoppelt. Was sich vielleicht esoterisch anhört, wird am Sprachgebrauch sehr deutlich. Wir sprechen von einer Umwelt, die uns umgibt. Dabei stellen wir uns unterbewusst in den Mittelpunkt. So, wie wir von unseren Mitbürgern und Mitmenschen sprechen, sollten wir auch von unserer Mitwelt sprechen.  
  • Hochmut
    Wir benehmen uns wie ein Affe am Schaltpult eines Atomkraftwerks, indem wir wahllos Knöpfe drücken, bei denen wir nicht mal ansatzweise wissen, welche Folgen sie auslösen.
  • Verständnismangel
    Wir wissen mehr über den Mond als über den Ozean. 95 % des offenen Ozeans sind noch nicht einmal erforscht.

Diese Ursachen münden dann in gefährlichen Konsummustern und -verhalten, irreführender Besteuerung und fehlgerichteten Subventionen, die nicht-nachhaltige Geschäftsmodelle am Leben halten, sowie fehlender oder schwacher Gesetzgebung. Das Ergebnis: Vielfältige Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen, und Ziele, die es zu verfolgen gilt, wenn wir die Meere als Lebensgrundlage schützen wollen.

  

 

 

Wie können wir mehr für’s Meer machen?

In unserer Tätigkeit als einzige Unternehmensberatung, die Wirtschaftspartner der UN Ozeandekade ist, konzentrieren wir uns auf diese drei Ziele: Sauberer Ozean, produktiver Ozean und inspirierender Ozean.

Und gliedern uns in eine wachsende Gruppe von Unternehmen ein, die nachhaltige Innovationen mit Meeresbezug vorantreiben:
 

Zudem gibt es auf individueller Ebene zahlreiche Möglichkeiten, wie jeder und jede Einzelne von uns dazu beitragen kann die Meere zu schätzen und zu schützen, damit wir sie so erhalten, dass wir noch lange Freude an ihnen haben und sie uns ebenfalls schützen können.  

 

Hier geht’s zur Keynote-Aufzeichnung: