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 | 12.03.2024

 

Damit die "Badewanne Gottes" kein Whirlpool wird

 

Prachtvoll liegt sie da, die „Badewanne Gottes“, wenn wir aus unserem Bürofenster in Stegen blicken. Den meisten ist sie wohl eher unter ihrem weltlichen Namen bekannt: „Ammersee“. Seines Zeichens drittgrößter See in Bayern, beliebt bei Einheimischen und Tagesgästen, und – ein Leidtragender des Klimawandels.

Denn der Ammersee ist zu warm. Viel zu warm. Der aus Utting stammende Biologe und Berufsfischer Dr. Bernhard Ernst, nicht nur von Berufs wegen ein ausgemachter Ammerseekenner, beobachtet das Gewässer seit Jahrzehnten und berichtete 2023 von einem signifikanten Anstieg der Tage mit über 20° C Wassertemperatur. 1992 konnte man an noch nicht einmal 40 Tagen im über 20° C warmen Wasser baden, 2022 waren es bereits mehr als 90 Tage, Tendenz steigend.

Was auf den ersten Blick wie eine willkommene Verlängerung des Badevergnügens daherkommt, hat laut Ernst aber weitreichende Folgen: „Die Oberflächenschicht des Sees wird im Sommer immer wärmer und die einzelnen Wasserschichten durchmischen im Winter immer kürzer. Das beeinflusst die Wasserchemie und die Verteilung der Nährstoffe im See, wovon ungünstige Algenarten profitieren. Die Veränderungen bedrohen Fischarten wie den Ammerseesaibling oder die Renke und machen unter anderem ein Auftreten von unangenehmen Zerkarien zunehmend wahrscheinlich.“ Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels, direkt vor unserer Haus- bzw. Bürotür. 

Um vielleicht noch zu verhindern, dass aus der Badewanne ein Whirlpool wird, sind wir alle gefordert. Auch und insbesondere Unternehmen. Unsere Angebotspalette zum Fokusthema Klimawandel reicht von Vorträgen, Workshops und Gap Analysen bis zur Net-Zero-Strategie und authentischen Klimakommunikation.