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 | 20.04.2021

Intuitiv das Richtige essen

 

Dr. Alexis Katechakis moderiert Runden Tisch des BMEL zum Thema Diabetes mellitus Typ 2 und Ernährung

In einer Serie von Veranstaltungen rund um das Thema Ernährung unterstützt fors.earth das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Nach Runden Tischen zu den Themen Ernährungsbildung, einer bundesweiten Stillstrategie sowie dem Zusammenhang zwischen Ernährung und Demenz, ging es zuletzt um die Frage, welche Rolle die Ernährung für die Prävention sowie den Verlauf der Volkskrankheit Diabetes mellitus Typ 2 spielt. Auf Einladung von Frau Bundesministerin Julia Klöckner diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und von verschiedenen Fachverbänden die folgenden Fragen:

  • Welche Risiko- und Schutzfaktoren beeinflussen die Entstehung und Krankheitsentwicklung von Diabetes mellitus Typ 2?
  • Welche Wissenslücken gibt es diesbezüglich noch?
  • Wie sollte eine ideale Ernährung aussehen, um das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 entlang verschiedener Lebensphasen zu verringern?
  • Wie können Risikogruppen, aber auch Multiplikatoren aus Theorie und Praxis besser informiert und eingebunden werden?

 

Prävention: Was kann in Zukunft (noch) besser gemacht werden?

 

Die beleuchteten Themen umfassten die gesamte Lebensspanne von der pränatalen Phase bis ins hohe Alter. Neben bereits gut verstandenen Indikatoren um eine ausgewogene Ernährung, wie sie z. B. die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, wurde der Blick auch in die Zukunft gerichtet. So wurden die Chancen einer individualisierten Ernährung (precision nutrition) und personalisierten Therapie, sowie der Einbezug von Digitalisierung und der Einsatz künstlicher Intelligenz zur Eindämmung der Volkskrankheit diskutiert. Zum gegenwärtigen Stand, so betonten die Expertinnen und Experten, gehe es aber vor allem darum, bereits vorhandenes Wissen noch besser in die Praxis umzusetzen. Hierbei wurden die verstärkte Einbindung der institutionellen Ernährung, z. B. durch Pflegeheime, Kitas und Schulen und im betrieblichen Kontext, sowie eine gute Ernährungsbildung ab dem Kindesalter hervorgehoben. Gleichermaßen wurde die Verantwortung der Lebensmittelindustrie, des Handels, der Politik, aber auch jeder und jedes Einzelnen unterstrichen. Hierbei gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch auf psychologische und kulturelle Aspekte in der Verhaltens- und der Verhältnisprävention ein. Idealerweise würde man „intuitiv das Richtige essen“. Voraussetzung hierfür sei, dass gesunde Lebensmittel auch schmeckten und für jede und jeden erschwinglich seien. Dass diese auch nachhaltig hergestellt und vertrieben werden sollten, wurde am Rande erwähnt.

Dr. Alexis Katechakis, Geschäftsführer von fors.earth, unterstütze bei der Gestaltung und moderierte die Veranstaltung, die am 12. und 13. April 2021 stattfand.

 

Weitere Details und Informationen rund um eine gesunde Ernährung finden Sie hier:

BMEL - Diabetes mellitus Typ 2 und Ernährung

BMEL - Gesunde Ernährung

10 Regeln der DGE für eine vollwertige Ernährung